Erbacher Steinmorgen: Lößlehm-Böden, zum Teil kiesig, ursprünglich in der Größe eines Morgens (2.500 m²), an einem Morgen zu bearbeiten. Südost- bis Südlage.
Der Jahrgang
Das Weinjahr 2023 im Rheingau – Wieder einmal zu warm!
Erneut war das Weinjahr zu warm – mit markanten Abweichungen vor allem im Juni und Herbst. Besonders die von Mitte Mai bis in den Juli hinein andauernde Trockenheit ließ bereits Schlimmstes befürchten. Der folgende Wetterumschwung verhinderte jedoch – anders als im vergangenen Jahr – die tiefgreifende Austrocknung der Böden. Nichtsdestotrotz werden „normale“ Witterungsverhältnisse immer seltener, die Häufung von extremen Verhältnissen nimmt zu.
Wie schon in den Vorjahren, sind die Weinberge auch in 2023 von großen witterungsbedingten Schädigungen verschont geblieben. Die Vegetationsperiode war geprägt von warmen und sehr warmen Phasen und von einem Wechsel aus feuchten und niederschlagsarmen Perioden. In den Wetterprognosen waren mehrfach Gewitter mit Starkregen und teilweise auch mit Hagel gemeldet, aber glücklicherweise wurde der Rheingau weitestgehend davon verschont.
Auch wenn wir überdurchschnittlich hohe Sonnenscheinstunden in der Vegetationsperiode hatten, sind die Schäden durch Sonnenbrand verhältnismäßig gering geblieben. Grund hierfür war wahrscheinlich das frühe Entblättern, und die dadurch eintretende frühe Abhärtung der Trauben, was inzwischen großflächig und konsequent in den Betrieben durchgeführt wird.
Ernte
Begonnen hat die Hauptlese beim Riesling schon am 14. September und somit 16 Tage vor dem 30-jährigen Mittel. Die Lese 2023 verlief sehr zügig, aber ohne erkennbare Hektik. In der ersten Oktoberwoche war die Hauptlese im Rheingau beendet.
Die Erntemengen lagen, bedingt durch den Botrytiseinfluß, unter den Erwartungen, die viele im Sommer nach einem guten Blühverlauf und durchschnittlich 3 Gescheinen am Trieb noch hatten. Bei Spätburgunder war die Reifeentwicklung sehr unterschiedlich. Die Qualität der eingelagerten Moste lässt auf einen guten Jahrgang mit schönen Trinkweinen hoffen.
Der Klimawandel stellt die Winzer in jedem Jahr vor neue Herausforderungen. Die Unberechenbarkeit der Witterung im Laufe der Saison erfordert oft sofortiges und individuell angepasstes Handeln mit hoher Schlagkraft, was meistens schwierig mit den personellen Kapazitäten im Betrieb vereinbar ist. Niederschläge, die die Befahrbarkeit der Weinberge einschränken, oder zu hohe Temperaturen, die eine fachgerechte Applikation der Pflanzenschutzmittel unmöglich machen, optimale Wachstumsbedingungen für die Rebe, die Laubarbeiten im Akkord und verkürzte Abstände beim Pflanzenschutz einfordern.
Rückblick 2023 aus kellerwirtschaftlicher Sicht
Die Reifeentwicklung verlief sehr zügig, sodass die Hauptlese im Vergleich zum 30-jährigen Mittel zwei Wochen früher begann. Aufgrund der hohen Leseaktivität war diese innerhalb von zwei Wochen weitestgehend abgeschlossen. Die Mostgewichte lagen zum Erntezeitpunkt meist im Prädikatsweinbereich. Glücklicherweise hatten auch die Gehalte der Gesamtsäure ein gutes Niveau von ca. 10 g/l (Riesling) in Verbindung mit niedrigen pH-Werten erreicht, sodass im Moststadium meist keine Säureregulierung durchgeführt werden musste.
Die tägliche Gärkontrolle und Temperatureinstellung waren essentiell für einen optimalen Gärverlauf mit guter Aromaausbeute. In diesem Jahr hat sich gezeigt, dass eine hohe Schlagkraft bei den Betrieben immer wichtiger wird. Trotz der Herausforderungen ist es gelungen, durch gezielte qualitätssteigernde Maßnahmen im Weinberg, einer selektiven Lese sowie der modernen Kellerwirtschaft gute bis sehr gute Qualitäten zu ernten.
Detailangaben | |
Restsüße | 17,9 g/l |
Fruchtsäure | 6,7 g/l |
Alkohol | 9,5 % vol |
Anbaugebiet | Rheingau |
Land | Deutschland |
Abfüller | Winzer von Erbach eG |
Inhalt pro Flasche | 0,75 Liter |
Hinweis auf Allergene | enthält Sulfite |
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